Am 8.Februar 1876 in Dresden geboren, legt Paula Becker zunächst ihr Lehrerinnen-Examen ab.
Nur widerstrebend lässt der Vater sie Malerin werden. 1897 kommt sie nach Worpswede und wird zunächst Schülerin Mackensens. Ihre Menschendarstellung unterscheidet sich von der ihres Lehrers von Beginn an.
Sie malt ihre Modelle – überwiegend alte Armenhäuslerinnen und arme Bauernkinder – unbeschönigt, einfach und wirklichkeitsnah.
Sie malt Menschen in ihrer Umgebung, Selbstbildnisse, Stilleben, wenige Landschaften.
Paula Becker ist angeregt von Cézanne, Gaugin, van Gogh. Mehrmals reist sie zu Studien nach Paris, um der „Worpsweder Enge“ zu entfliehen.
Die Begegnung mit Paris und der französischen Kunst wird für sie zur entscheidenden künstlerischen Erfahrung, die über Worpswede hinausführt.
In Worpswede lernt Paula auch den Dichter Rainer Maria Rilke kennen, der ihre Werke sehr schätzt.
1901 heiratet sie Otto Modersohn. Wenige Wochen nach der Geburt ihrer Tochter Mathilde stirbt sie am 20.November 1907 in Worpswede.
Ihre letzten Worte sollen gewesen sein: „Wie schade“.
Ihr Grab, gestaltet von dem Bildhauer Bernhard Hoetger, befindet sich auf dem Worpsweder Friedhof.